Trockene Haare - stumpf und glanzlos
Entscheidend für das Aussehen unseres Haares ist die Schuppenschicht, die die äußere Hülle des Haares darstellt. In mehreren Lagen umgeben Schuppenzellen dachziegelartig das Haar. Eine glatte Oberfläche verleiht dem Haar Glanz und eine schöne Farbe.
Bei trockenen Haaren hat die Schuppenschicht keine glatte Oberfläche. Schuppenzellen können abstehen oder sogar fehlen. Dadurch wirkt die Haarfarbe eher matt und stumpf, da Licht unregelmäßig gebrochen wird.
Häufig haben gerade Menschen mit Langhaarfrisuren strohige und stumpfe Haare. In der Regel werden die Haare von den Talgdrüsen an der Kopfhaut eingefettet, jedoch erreicht das Fett die Haarspitzen bei langen Haaren nicht mehr. Die Schuppenschicht verliert die glatte Oberfläche. Aber auch eine genetische Veranlagung kann zu trockenen Haaren führen.
Ursachen für trockene und strapazierte Haare
Trockene und strapazierte Haare können viele Ursachen haben. Grundsätzlich aber fehlt dem trockenen Haar der schützende Fettfilm. Strapazierte Haare werden in der Regel durch äußere Einflüsse hervorgerufen.
- Feuchtigkeit wird dem Haar durch Blondieren, Färben, Tönen oder Dauerwellen entzogen. Durch die verwendeten Chemikalien quillt die Schuppenschicht auf und lässt sich nur schwer wieder glätten.
- Im Sommer können unsere Haare durch starke Sonnenstrahlen austrocknen, die Sonne reduziert den natürlichen Wassergehalt. Farbpigmente können ebenfalls durch UV-Strahlen verloren gehen. Die Haare verlieren an natürlicher Farbe und werden spröde. Meerwasser und besonders Chlorwasser beeinflussen die Feuchtigkeitsbalance paradoxerweise ebenfalls.
- Sehr häufiges Haare waschen und zu heißes Föhnen können ebenfalls trockene und strapazierte Haare zur Folge haben.
Spliss – wenn sich die Haarspitzen spalten
Kennen Sie Spliss - Ihre Haarspitzen spalten sich am Ende? Auch hier spielt die Schuppenschicht wieder eine entscheidende Rolle, denn die schützenden Schuppen lösen sich vom Haarschaft. Die Oberfläche fühlt sich rau an und schließlich spalten sich die Spitzen. Die Haare lassen sich nur noch schwer kämmen und sehen struppig aus.
Trockene und strapazierte Haare neigen zu Spliss. Wenn dann auch noch die Haarspitzen auf Kleidung oder Schultern aufkommen, wird durch die Reibung Spliss begünstigt.
Haare und Ernährung
Das Haarwachstum und auch die Haarstruktur profitieren ganz direkt von einer vielseitigen und gesunden Ernährung. Die Zellen der Haarwurzeln sind besonders aktiv und benötigen viel Energie, um gesunde Haare zu bilden. Daher ist es empfehlenswert, ausreichend Nährstoffe zu sich zu nehmen, jedoch viele von ihnen können vom Körper nicht selbst hergestellt oder lange gespeichert werden.
Schon sehr lange ist das Biotin für seine Bedeutung für die Haare bekannt. Früher wurde das B-Vitamin auch Vitamin H genannt, da es einen Beitrag für den Erhalt normaler Haut und Haare leistet. Biotin ist in vielen Lebensmitteln enthalten, allerdings meist nur in relativ geringen Mengen. Leber, Eigelb, Sojabohnen, Reis, Haferflocken, Nüsse, Champignons, sowie Kartoffeln, Spinat oder Tomaten tragen zur Biotinversorgung bei.
Unser Haar hat aber auch einen erheblichen Bedarf an Zink und Selen. Besonders gute Zink-Quellen sind Getreidekeime, Kalbsleber, Eier und Nüsse. Selen ist zum Beispiel im leckeren Spargel enthalten.