Die Blase ist ein muskuläres Hohlorgan und liegt auf dem Beckenboden auf. Die Blasenwand besteht aus einer dünnen Schleimhaut- und einer Muskelschicht. Diese Muskulatur verleiht der Blase ihre Dehnfähigkeit. Die Blase ist durch die Harnleiter mit den Nieren verbunden. Aus dem Nierenbecken tropft unerlässlich Harn in die Blase, die so als „Sammelbecken“ dient. Je mehr Urin die Blase fasst, desto mehr dehnt sie sich aus. Dieser Prozess läuft unbewusst und unwillkürlich ab; wir spüren davon nichts.
Die Füllungsmenge der Blase wird über Dehnungsrezeptoren registriert, die in der Blasenwand sitzen. Diese Rezeptoren sind es auch, die unserem Gehirn melden, das die Blase gefüllt ist. Wir verspüren einen Harndrang ab einer Urinmenge von 150 – 300 ml. Dies kann individuell allerdings stark variieren.
Die Leerung der Blase (medizinisch: Miktion) geschieht durch einen Reflex der vom Gehirn ausgelöst wird, welches Informationen über den Füllungszustand der Blase von Nervenfasern aus dem Rückenmark erhält.
Wir sind normalerweise in der Lage, diesen Reflex zu unterdrücken, bis wir uns entleeren wollen. Wir können die Blasenentleerung also willkürlich steuern. All dies passiert in einem komplexen Zusammenspiel der Muskulatur von An- und Entspannung und des Nervensystems.