Magnesium: Mineralstoff der zu Herzen geht
In der Natur kommt Magnesium (Mg) in Form von Verbindungen vor allem im Gestein der Erdkruste, aber auch im Meerwasser vor. Die grüne Farbe verdankt die Natur dem Chlorophyll, einer komplexen Ringstruktur mit Magnesium als Zentralatom.
Der menschliche Organismus enthält zwischen 20-30 g Magnesium, der größte Teil davon, ca. 60 %, ist in den Knochen gespeichert. Rund 40 % befinden sich in den Muskeln und Organen, nur etwa 1 % Magnesium enthält das Blut.
Magnesium ist im Körper wichtig für viele enzymatische Vorgänge (z. B. Verwertung von Kohlenhydraten und Fetten), die Skelettmuskulatur, Stabilität der Knochen und natürlich für den Herzmuskel.
Der Körper verbraucht Magnesium kontinuierlich. In bestimmten Situationen (z. B. Stress, erhöhte körperliche Anstrengung, Schwangerschaft) kann es zu einer unzureichenden Magnesiumversorgung kommen. Anzeichen hierfür können Muskelkrämpfe sein, die nachts oder beim Sport auftreten.
Da der Körper Magnesium nicht selbst herstellen kann, müssen wir Magnesium über die Nahrung aufnehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen 300 - 400 mg Magnesium am Tag zu sich zu nehmen. Empfehlenswert ist daher eine ausgewogene, magnesiumreiche Ernährung. Viel Magnesium ist z. B. in Vollkornbrot, Käse und Hülsenfrüchten enthalten.
Calcium: der „Knochenbauer":
Calcium (Ca) ist ein für den Menschen lebensnotwendiger Mineralstoff und gehört zu der Gruppe der Erdalkalimetalle.
Der Calciumgehalt des menschlichen Körpers beträgt etwa 1000-1300 g bei erwachsenen Menschen (bis 1,7 % des Körpergewichts). Etwa 99 % des gesamten Calciumbestandes im Körper befinden sich in den Knochen und Zähnen.
Calcium ist daher ein wesentlicher Bestandteil des Skeletts und unverzichtbar für den Knochenbau, die Knochendichte sowie für unsere Zähne.
Die höchste Knochendichte ist bei Menschen ca. bis zum 30. Lebensjahr erreicht. Danach nimmt der gesunde Mensch etwa 1 % der Knochenmineralstoffmasse jährlich ab.
Leider können aber auch bestimmte Medikamente (Kortison) oder manche Nahrungsmittel (z. B. ein übermäßiger Konsum an Cola-Getränken und Kaffee) dazu beitragen, dass Calcium aus den Knochen abgebaut wird.
Eine mögliche Folge ist die Schwächung der Zahn- und Knochensubstanz.
Besonders calciumreiche Lebensmittel sind Milch und Milchprodukte (Käse, Joghurt, Quark), aber auch Eigelb. Auch pflanzliche Lebensmittel können gute Calciumquellen darstellen: Gemüse wie Brokkoli, Grünkohl oder Chinakohl sind reich an Calcium, aber auch Nüsse wie Mandeln enthalten den wertvollen Mineralstoff.
Die gleichzeitige Einnahme von Magnesium und Calcium ist sinnvoll!
In der Vergangenheit ging man davon aus, dass die gleichzeitige Einnahme der beiden Mineralstoffe Magnesium und Calcium nicht empfehlenswert sei, da sie sich gegenseitig bei der Absorption, der Aufnahme in den Körper, ungünstig beeinflussen könnten.
Diese Erkenntnis beruhte jedoch unter anderem auf Beobachtungen am isolierten Rattendarm. Neue Studien am Menschen haben jedoch gezeigt, dass die Auffassung heute nicht mehr gültig ist.
Magnesium und Calcium, in physiologischen Dosierungen, können vom gesunden Menschen sehr wohl zusammen aufgenommen und vom Körper gut verwertet werden.
Bereits in der Muttermilch kommen Magnesium und Calicum zusammen vor. Neue Forschungen haben zudem gezeigt, dass sich die beiden Mineralstoffe Magnesium und Calcium gegenseitig ausgezeichnet in ihren positiven Wirkungen unterstützen.
Eine ausreichende Versorgung können Sie durch eine ausgewogene Ernährung erreichen oder diese durch Nahrungsergänzungsmittel, die es in verschiedenen Darreichungsformen (Brausetabletten, Pellets, Tabletten oder Kapseln) gibt, ergänzen.