Nahaufnahme Hände auf schwangerem Bauch

Das Wunder im Bauch – der Schwangerschaftsverlauf

Was ist aber mit Frauen, die ihr erstes Kind bekommen? Informationen zum Verlauf der Schwangerschaft zu sammeln, ist vor allem schon zu Beginn einer Schwangerschaft wichtig, um diese zu planen und richtig mit ihr umzugehen.

Der Beginn der Reise

Bemerken Frauen erste Anzeichen einer Schwangerschaft, ist der nächste Schritt meist der Weg zum Frauenarzt. Dort wird der Schwangerschaftstest durchgeführt und die Schwangerschaft bestätigt. Während die Glückshormone der werdenden Mutter sprudeln, stellt der Frauenarzt den Mutterpass aus, der ab jetzt immer griffbereit sein sollte. Außerdem wird der Geburtstermin berechnet und die erste Vorsorgeuntersuchung findet statt. Dabei ermittelt der Arzt, wie gut es der werdenden Mami geht. Die Ergebnisse werden sofort im Mutterpass notiert. Oftmals leiden Schwangere gerade in den ersten Schwangerschaftsmonaten unter Unwohlsein wie Übelkeit – aber dies ist meist kein Grund zur Sorge! Außerdem gibt der Arzt der werdenden Mutter erste Informationen zum Schwangerschaftsverlauf.

Jetzt steigt der Bedarf an Vitaminen, Eisen, Jod, Magnesium, Kalzium und Folsäure.

Der Körper der Frau beginnt sich schon im ersten Schwangerschaftsdrittel stark zu verändern. Das führt zu veränderten Bedürfnissen des Körpers. Der Bedarf an Vitaminen und Eisen in der Schwangerschaft ist ebenso erhöht wie die Zufuhr an Magnesium und Calcium für die Schwangere. Daneben benötigt der Körper eine erhöhte Menge an Jod in der Schwangerschaft sowie Folsäure. Obwohl äußerlich noch nichts zu sehen ist, arbeitet der Körper auf Hochtouren. Durch die vielen Hormone, die in dieser Zeit produziert werden, kommt es bei der werdenden Mama oft zu Stimmungsschwankungen.

Gegen Ende des dritten Schwangerschaftsmonat sind erste Pränataldiagnostiken möglich. Durch diese vorgeburtlichen Untersuchungen, zum Beispiel des Fruchtwassers oder des Blutes, können bestimmte Krankheiten nachgewiesen werden. Ob werdende Eltern diese Untersuchungen durchführen lassen möchten, sollten sie am besten mit dem Gynäkologen absprechen.

Der Körper stellt sich um

Während der 9.-16. Schwangerschaftswoche beginnt der Körper sich auf die Schwangerschaft einzustellen. Der Bauch beginnt zu wachsen, jedoch noch nicht so stark, dass es beim Schlafen oder bei Bewegung stört. Sollten doch gesundheitliche Beschwerden auftreten, dürfen Medikamente nur mit ärztlicher Rücksprache eingenommen werden. Gegen Ende des ersten Drittels ist das Risiko einer Fehlgeburt nur noch gering. Bei der zweiten Vorsorgeuntersuchung werden das Wachstum und die Herztöne des Embryos geprüft. Der erste Ultraschall ist möglich.

Was wichtig ist: In diesen Wochen sollten Sie unbedingt den Zahnarzt besuchen, da die Zähne im Verlauf der Schwangerschaft besonders empfindlich sind und besondere Kontrolle benötigen. Auch für die Anmeldung zu einem Kurs für die Geburtsvorbereitung ist nun der richtige Zeitpunkt. Wer mag, kann auch Schwangerschaftsgymnastik machen. Ob angeleitet von einer Hebamme oder in Eigenregie können Sie selbst entscheiden. Auf jeden Fall ist Schwangerschaftsgymnastik sinnvoll, um den Körper auf die Geburt vorzubereiten und eventuellen Schwangerschaftsbeschwerden wie Verspannungen vorzubeugen.

Jetzt sieht es jeder

Ab der 17.-24. Schwangerschaftswoche (SSW) können Sie nicht mehr verheimlichen, dass Sie Nachwuchs erwarten. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, den Arbeitgeber über die Schwangerschaft zu informieren. Schwangerschaftsbeschwerden treten ab jetzt fast ausschließlich über den wachsenden Bauchumfang auf. Häufig kommt es beispielsweise zu Sodbrennen in der Schwangerschaft, da ein erhöhter Druck auf den Magen lastet. Auch von häufigem Harndrang werden viele Frauen geplagt, jedoch lässt sich dieses Problem durch aktives Beckenbodentraining kontrollieren.

Ab Mitte der Schwangerschaft können Sie nun auch vielleicht bemerken, dass Ihr Bauch gelegentlich hart wird und sich die Muskeln und Bänder der Gebärmutter als Vorwehen zusammenziehen. Diese gelegentlichen Übungswehen sind normal und bereiten den Körper auf die Geburt vor. Sollten diese Vorwehen häufiger oder heftig auftreten, bitten wir Sie jedoch Ihren Gynäkologen um Rat zu bitten, um eine Frühgeburt auszuschließen.

Zwischen der 19.- und 22. Schwangerschaftswoche ist außerdem der zweite Ultraschall fällig. Liegt das Kind günstig, kann das Geschlecht des Kindes bestimmt werden. Ab der 20. Schwangerschaftswoche kann die Mutter die Bewegungen des Kindes spüren. Damit bildet sich die Bindung zwischen Mutter und Kind aus.

In der Ruhe liegt die Kraft

Der wachsende Babybauch schränkt ab der 25. SSW die Bewegungsfreiheit der Mutter erheblich ein. Der Alltag wird in der Regel ab diesem Schwangerschaftsabschnitt beschwerlicher. Ab jetzt sollten Sie ruhig einmal einen Gang zurückschalten. Ihr Körper braucht Ruhe, um mit den Strapazen der Schwangerschaft umzugehen. Der ständige Harndrang wird schlimmer, die Gebärmutter wird für die Geburt trainiert, und die Brust bereitet sich für die Milchproduktion vor. All das geht nicht spurlos an Ihnen vorbei. Viele Frauen leiden im letzten Schwangerschaftsdrittel unter Kurzatmigkeit, Rückenschmerzen und Brustspannen. Auch das Schlafen wird schwierig, da eine geeignete Liegeposition schwer zu finden ist. Gönnen Sie Ihrem Körper in diesem Drittel Ruhe und Entspannung für den Endspurt.

Wenn Sie Fragen und Ängste bezüglich der Geburt haben, tauschen Sie sich mit anderen Müttern aus und besuchen einen Kurs zur Geburtsvorbereitung! Nicht vergessen: Sie sollten, wenn das nicht schon geschehen ist, den Geburtsort wählen.

Wenn Sie eine Entnahme des Nabelschnurblutes nach dem Abnabeln wünschen, fragen Sie im Krankenhaus nach, ob dieser Service überhaupt angeboten wird. Nabelschnurblut enthält Stammzellen, die zur Behandlung von schweren Erkrankungen eingesetzt werden können.

Der große Tag rückt näher

Die 33.-40. Schwangerschaftswoche wirken für viele Schwangere oft unendlich lang. Die meisten Frauen warten ungeduldig darauf, dass es endlich losgeht.Das liegt nicht zuletzt daran, dass der Alltag mit dem Babybauch immer schwieriger wird, da der Bauchumfang erneut deutlich zunimmt. In dieser Zeit steht alle zwei Wochen ein Vorsorgetermin an. Bei diesen werden die Größe sowie die Lage des Kindes kontrolliert. Das Kind dreht sich und die Gebärmutter senkt sich. In dieser Lage hat das Baby weniger Bewegungsfreiheit, sodass die Mutter Tritte und Stöße erdulden muss. Außerdem kann es zu Wassereinlagerungen in den Beinen kommen. Sie sollten dringend die letzten Vorbereitungen für Geburt und Wochenbett treffen und das Mutterschaftsgeld beantragen. Bald ist es soweit!

Übersicht Schwangerschaftsverlauf

1.-8. Woche Beschwerden:
  • Stimmungsschwankungen
  • Müdigkeit
Vorsorge:
  • Schwangerschaft wird bestätigt
  • Mutterpass wird ausgestellt
  • Gesundheitszustand der Mutter wird kontrolliert
Tipps: Ihr Nährstoffbedarf steigt. Achten Sie auf eine nährstoffreiche Ernährung und nehmen Sie Folsäure!
9. - 16. Woche Beschwerden:
  • kaum Beschwerden
  • Müdigkeit und Stimmungsschwankungen lassen nach
  • Energie und Freude
Vorsorge:
  • Wachstum und Herztöne des Babys werden überprüft
Tipps: Gehen Sie zum Zahnarzt und lassen Sie Ihre Zähne überprüfen!
17. – 24. Woche Beschwerden:
  • Häufiger Harndrang
  • Sodbrennen
Vorsorge:
  • Liegt das Kind günstig, kann das Geschlecht des Kindes ermittelt werden
Tipps: Trainieren Sie Ihren Beckenboden, um den Harndrang in den Griff zu bekommen!
25. – 32. Woche Beschwerden:
  • Kurzatmigkeit
  • Rückenschmerzen
  • Brustspannen
  • Häufiger Harndrang
Tipps: Gönnen Sie sich Ruhe und tauschen Sie sich mit anderen Müttern aus!
33. – 40. Woche Beschwerden:
  • Tritte und Stöße des Kindes
  • Wassereinlagerungen
  • Harndrang
Vorsorge:
  • Ab jetzt alle zwei Wochen
  • Lage und Größe werden kontrolliert
Tipps: Kümmern Sie sich in Ruhe um die letzten Vorbereitungen zu Geburt und Wochenbett. Bald haben Sie es geschafft!