Bei der U4-Untersuchung kann der Arzt durch Gesten, Sprechen oder Spielen einen ersten sozialen Kontakt zu dem Säugling aufbauen, der von diesem auch erwidert wird. Ist dies nicht der Fall, kann das auf Störungen in der Entwicklung hindeuten. Voraussetzung dafür, dass der Säugling einen Kontakt aufbaut, ist ein normal entwickeltes Hör- und Sehvermögen. Auch das wird bei der U4-Untersuchung eingehend geprüft.
Der Hörtest
Mit dem Hörtest, der bei dieser Untersuchung ansteht, wird überprüft, ob beim Baby eine Verbindung zwischen dem äußeren Ohr und dem inneren Ohr besteht. Somit kann frühzeitig festgestellt werden, ob der Säugling möglicherweise unter einer Schwerhörigkeit leidet.
Der Test ist dabei völlig schmerzfrei. Der Arzt überprüft mit einem weichen Stöpsel im Ohr, wie das Baby auf bestimmte Töne in unterschiedlicher Lautstärke reagiert.
Die erste Impfung
Bei den meisten Impfungen können Eltern frei entscheiden, ob sie ihr Kind impfen lassen wollen oder nicht. Seit dem 1. März 2020 sieht das deutsche Masernschutzgesetz allerdings vor, dass jedes Kind ab dem vollendeten ersten Lebensjahr gegen Masern geimpft werden muss, bevor es eine Kita oder Schule besucht. Die übrigen Impfungen sind weiterhin freiwilling werden aber von den meisten Kinderärzten sowie der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (STIKO) empfohlen. Wenn Sie Ihr Kind impfen lassen möchten, geschieht dies in der Regel bei, bzw. ab der U4.
Im Normalfall wird bei der Impfung ein Sechsfach-Impfstoff gespritzt, der folgende Erkrankungen abdecken soll:
- Tetanus
- Diphterie
- Keuchhusten
- Kinderlähmung (Polio)
- HIB
- Hepatitis B
Wie verläuft die Sprachentwicklung?
Bei der U4-Untersuchung testet der Arzt die Sprachentwicklung des Babys. Säuglinge ab dem dritten Monat sollten neben einer Variation der Schreistärke zunehmend auch unterschiedliche Tonhöhen von sich geben können.